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19.03.2024 11:00

Polizeiliche Kriminalstatistik 2023

DPolG Bayern besorgt über aktuelle Entwicklungen

Steigerung der Fallzahlen und der Belastungsziffern, aber auch hohe Aufklärungsquoten – die polizeiliche Kriminalstatistik für das Jahr 2023 liest sich auf den ersten Blick gar nicht so schlecht, resümiert Thorsten Grimm, 1. Stv. Landesvorsitzender der DPolG Bayern.
„Aber dieses Mal ist der zweite Blick auf die Kriminalstatistik umso wichtiger, denn es lassen sich Entwicklungen erkennen, die uns zutiefst beunruhigen müssen. Der deutlich messbare und überdurchschnittliche Anstieg von Gewaltdelikten, insbesondere an Schulen, muss aufhorchen lassen und bedarf schneller Antworten. Denn es geht um die Schutzräume unserer Jüngsten in der Gesellschaft, in die sie anvertraut werden. Es geht aber auch zunehmend um den Schutz der Lehrer und Lehrerinnen. Gewalt an Schulen ist absolut nicht zu tolerieren. Es braucht hier schnelle und gezielte Gewaltpräventionsprogramme, aber auch klare Botschaften in Richtung der Täter“ fordert der Polizeigewerkschafter.

Ebenso beunruhigend betrachtet die DPolG Bayern die überdurchschnittliche Entwicklung der Fallzahlen in den bayerischen Großstädten, wenngleich mit großen regionalen Unterschieden versehen. Die massiven Steigerungsraten im Bereich der Eigentumskriminalität, insbesondere der Ladendiebstähle, kommen dabei nicht von ungefähr: „Natürlich müssen wir uns insbesondere bei den Diebstahlsdelikten auch die Tätergruppierungen anschauen und klar benennen. Wenn hier nachweislich der Großteil der Delikte und der Steigerungsraten auf Täter mit ausländischer Herkunft oder einem Flüchtlingsstatus zurückzuführen sind, dann ist das ein neues Phänomen, dem wir uns gemeinsam polizeilich anzunehmen haben und dem wir auch entschieden entgegentreten müssen. Ein Ladendiebstahl ist eine Straftat, ist so zu benennen und auch so zu sanktionieren. Die Durchsetzung des Rechtsstaates beginnt im Kleinen und das muss die Politik am Ende auch deutlich machen“ stellt Thorsten Grimm die Position der DPolG Bayern klar.

„Eines zeigt sich im Gesamtkontext auch ganz deutlich. Deutschland und auch Bayern ist mit den Städten, Landkreisen und Kommunen an der Grenze der Integrationsfähigkeit angekommen und offenbar zeigt sich dies nun auch in messbaren Sicherheitszahlen. Um dem wirkungsvoll entgegenzuwirken, braucht es klare Regulierungen und wirkungsvolle Konzepte für Städte und Kommunen“ so der Vize-Chef der DPolG Bayern abschließend.

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