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02.04.2021 10:11

Angriff auf Polizeibeamte in Krumbach - DPolG Bayern veröffentlicht Youtube-Videoserie um Gefahr von Messerangriffen zu verdeutlichen

Nach Schüssen von Polizeieinsatzkräften auf einen aggressiven Mann, der diese angegriffen hatte, überschlagen sich in den sozialen Netzwerken wieder die Kommentare von sogenannten "Couch-Experten". Von "wie schlecht sind die denn ausgebildet", über "da reicht doch der Schlagstock locker aus" bis "ein gezielter Schuss ins Bein sollte doch reichen" sind nahezu alle "Expertenmeinungen" dabei. Für Jürgen Köhnlein, Landesvorsitzender der Deutschen Polizeigewerkschaft (DPolG) in Bayern, sind diese Kommentare ebenso wie für alle Streifenbeamtinnen und -beamte in ganz Deutschland ein Dorn im Auge.

"Gerade die reflexartigen negativen Kommentare und Vorwürfe gegen die Einsatzkräfte - insbesondere in den sozialen Medien - machen einen sprachlos", so Köhnlein. "Leider blasen auch hochrangige Politiker immer wieder in das gleiche Horn. Es ist im echten Leben eben nicht so wie bei Netflix und Co, dass der Actionheld aus einem fahrenden Auto heraus mit nur einem einzigen Schuss einen Angreifer sofort bewegungsunfähig machen kann. Alle die das behaupten, waren noch nie in so einer Situation, meinen aber dennoch, einen Kommentar von der Couch aus dazu abgeben zu müssen." Genau aus diesem Grund hat die DPolG Bayern eine vierteilige Videoserie produziert. Diese ist ab sofort auf dem Youtube-Kanal DPolG-TV zu sehen. Darin erklärt der polizeiunabhängige Einsatztrainer und Rettungsmediziner Florian Lahner (Fürth), dass es eben nicht so leicht ist, einen Angriff mit einem spitzen Gegenstand mit Schlagstock oder Reizgas abzuwehren. Und das es in einer bewegten Situation eben nicht so einfach ist, einen gezielten Schuss ins Bein abzugeben, wie viele oft meinen. Zudem erklärt er anhand der Verletzungsmuster die Wirkung von Schusstreffern und Messerstichen. "Wichtig ist in dem vorliegenden Fall, dass die Staatsanwaltschaft jetzt in Ruhe ihre Arbeit machen kann. Fachliche Einschätzungen und sorgsame Ermittlungen sind erforderlich. Das geht am besten ohne die Kommentare und Beurteilungen aus der Laienblase.", so Jürgen Köhnlein.

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