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10.01.2022 14:15

Das ist der perfekte Wiesn-Termin im Sommer – nur nicht für die Polizei

Das Oktoberfest 2022 soll vorverlegt werden. In den Sommer. Weil dann auch die Belastung durch Covid-19 geringer sei als im beginnenden Herbst. Diese Meldungen lassen aufhorchen, steigt doch die Einsatzbelastung für die Polizei im Jahr 2022 nochmals deutlich an. Der Landesvorsitzende der Deutschen Polizeigewerkschaft (DPolG) in Bayern, Jürgen Köhnlein, hat sich Gedanken gemacht, wann denn der perfekte Zeitpunkt für eine frühere Wiesn wäre. Und kommt zu dem Ergebnis: „Vom 10.-31. Juli wäre kein anderes polizeiliches Großereignis in Bayern geplant. Also perfekt für kollektives feiern und trinken. Es wäre aber auch die einzige Phase, in der rund 30.000 Polizistinnen und Polizisten im Freistaat dann am besten gleichzeitig ihren Resturlaub aus 2021, massenweise Überstunden aus den diesjährigen Einsätzen und ihren Jahresurlaub 2022 einbringen könnten.“

Köhnlein listet auf: „Die nächsten Wochen werden uns Corona-Spaziergänge weiter beschäftigen. Es folgt die Sicherheitskonferenz in München, möglicherweise werden ab März Zuschauer bei den Spielen der Fußball-Bundesligen mit acht bayerischen Clubs wieder zugelassen, Ostermärsche im April, ab Mitte Mai Passionsspiele in Oberammergau. Bereits jetzt kümmert sich ein großer Stab um die Vorbereitung des G7 in Elmau, der dann tausende Polizeibeschäftigte in eine wochenlange Urlaubssperre zwingt, Innenministerkonferenz im Juni in Würzburg, im August die European Championships in München. Und im Laufe des Jahres noch nicht bedacht ist weiterhin das spontane Demonstrationsgeschehen aufgrund politischer Entwicklungen.“

Eine Vorverlegung der Wiesn stößt bei der DPolG Bayern also ganz und gar nicht auf Verständnis. „Meine Kolleginnen und Kollegen kommen gar nicht mehr aus den Stiefeln und würden ihren Urlaub gerne dann nehmen, wenn sie ihn körperlich und mental am nötigsten haben und nicht, wenn sich irgendwann mal ein kleines Zeitfenster öffnet. Vor allem wenn man damit rechnen muss, dass ab Oktober/November möglicherweise die x-te Corona-Welle über das Land schwappt und reisen mal wieder deutlich erschwert wird“, so Jürgen Köhnlein.

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