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23.03.2022 01:01

„Blitzermarathon“ sinnvoller Mosaikstein in Sachen Verkehrsprävention

München, 23.03.2022 – Verkehrsprävention ist und bleibt wichtig. Auch wenn die Zahlen der getöteten und verletzten Verkehrsteilnehmer im letzten Jahr zurückgegangen sind.

Das machte Jürgen Köhnlein, bayerischer Landesvorsitzender der Deutschen Polizeigewerkschaft (DPolG), in einem Interview mit dem Radiosender Antenne Bayern deutlich. Das Problem beim Blitzermarathon 2022 liege aber bei der Verfügbarkeit von Einsatzkräften für Kontrollen.
Köhnlein erläutert: „Trotz Rückgang der Anzahl schwerer Unfälle in 2021, sind doch die Gesamtzahlen der Unfälle gestiegen. Und die ersten Monate des Jahres 2022 lassen leider nicht erwarten, dass der sinkende Trend bei den Personenschäden bleibt.“
Zum Aktionstag „Blitzermarathon 2022“ erklärt er: „So ein Aktionstag bringt tatsächlich was, das können und das wollen wir nicht wegdiskutieren. Die Unfallzahlen gehen im unmittelbaren zeitlichen Zusammenhang mit der Aktion runter – das ist erwiesen. Leider ist es nicht sehr nachhaltig. In diesem Jahr liegt unser Problem eher in der Verfügbarkeit von Unterstützungskräften für die Kontrollen. Denn Verkehrsüberwachung macht insbesondere Sinn, wenn nach dem Verstoß gleich angehalten und der Fahrer oder die Fahrerin mit dem zu schnell fahren konfrontiert wird. Das können wir aktuell nicht so leisten, wie es erforderlich wäre.“
„Denn die Polizei ist gerade durch Corona-Infektionen personell sehr eingeschränkt und auch neue Aufgaben, wie die Unterstützung der Landratsämter zur Erfassung der Kriegsflüchtlinge, lassen wenig Spielraum für Sonderaktionen. Aber den „Blitzermarathon“ deshalb komplett auszusetzen, ist nicht die richtige Lösung“, so Köhnlein.
Unabhängig von der erforderlichen Verkehrssicherheit - ein kleiner Tipp der DPolG: „Langsamer fahren spart auch Sprit! Da freut sich der Geldbeutel nicht nur in Sachen Bußgeld, sondern auch an der Tankstelle!“

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